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Führung in Frankfurt

Eindrucksvolle Führung in Frankfurt am 2. Dezember

Über 30 Königsteiner und Gäste waren Walthers Einladung zu einem vorweihnachtlichen Spaziergang durch Frankfurt gefolgt. In zwei Gruppen wurden wir auf dem Weihnachtsmarkt von den beiden kundigen Führern auf den Rundgang eingestimmt.
Der Römerberg ist seit über 1000 Jahren Mittelpunkt der Stadt. Hier fanden Märkte und Messen statt, es war aber auch der Ort von Kaiserwahlen und -krönungen. Nach einigen kurzweiligen Erläuterungen unter dem mit 5.000 LED Lämpchen geschmückten Weihnachtsbaum über Mainhattan, das kleine New York, verließen wir den Weihnachtsmarkt, auf dem besonders Wagners Honighaus gefiel, ein Fachwerkhaus aus dem Hessenpark. Nächste Station war die Paulskirche, der "cradle of democracy" (Kennedy). Hier trat am 18. Mai 1848 die erste frei gewählte Nationalversammlung zusammen. Das stark polarisierende Wandgemälde „Der Zug der Volksvertreter zur Paulskirche" des Berliner Malers Johannes Grützke von 1991 fand großes Interesse. Und wir erfuhren viel über die Entwicklung der deutschen Einheit und Demokratie in ihren wechse1vollen Stationen. Der Plenarsaal besticht durch seine minimalistische Architektur aus den 50er Jahren. Vorbei am Holocaust Memorial an der Rückseite der Paulskirche war das Geburtshaus von Goethe unser nächstes Ziel, und Am Roßmarkt öffnete sich der Blick auf die Commerzbank, das erste "ökologische Hochhaus" von Forster, das einen Paradigmawechsel in der Architekturgeschichte auslöste. Wegen der besonders innovativen und nachhaltigen Bauweise wurde das Gebäude im Jahr 2009 mit dem Green Building Award der Stadt Frankfurt ausgezeichnet. Die Commerzbank ist eine von 265 (!) Banken in Frankfurt.
Von der Hauptwache konnten wir den Eschersheimer Turm sehen, ein Stadttor aus der spätmittelalterlichen Stadtbefestigung, das unversehrt den Krieg überstand. Jetzt noch am Denkmal von Otto Hahn vorbei, dem Vater des Atomzeitalters, und durch die Kleinmarkthalle - ein Stück Frankfurt mit Herz - zum Museum für Moderne Kunst von dem Wiener Architekten Hans Hollein. Die Fassade des "Tortenstücks" greift die rote Sandsteinfarbe des benachbarten Doms auf, für den wir nur wenig Zeit hatten. Der Bartholomäus-Dom wurde im Krieg zerstört und präsentiert sich nach dem Wiederaufbau innen als eine gotische Kirche im Neuzustand. Die reiche Ausstattung ist neu und stammt aus Nachbargemeinden, original sind nur ein Altar von Riemenschneider und einige Fresken am Altar.
Zum Schluss noch ein Gedanke zum Wiederaufbau der historischen Altstadt. Ganz wichtig ist es den Städteplanern, dass alle Gebäude als "schöpferische Nachbauten" oder als "Neubauten nach historischem Vorbild" entstehen und nicht als Rekonstruktion.
Inzwischen war uns allen bitterkalt geworden, und begleitet vom Duft gebrannter Mandeln beschlossen wir unseren interessanten und anregenden Rundgand direkt am Römerberg im traditionsreichen Gasthaus "Zum Schwarzen Stern".

Helga Wunderlich

























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