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Reise nach Paris vertieft die Partnerschaft

Taunus-Zeitung vom 12.11.2004

Die Seine-Metropole war Ziel eines Treffens von 34 Königsteinern und 21 Cannetanern. Klar, dass Paris von den Vertretern der beiden Partnerstädte genau unter die Lupe genommen wurde. Dafür sorgten der Reiseplaner und-leiter Dr. Reinhard Siepenkort, Vorsitzender des Königsteiner Förderkreises, und seine Frau Marie-Charlotte. Viele Pariser Museen wurden erstmals oder wieder entdeckt wie der Louvre, das Rodin-Museum, das Centre Pompidou und das Museum Jaquemart André in einem herrschaftlichen Stadtpalais. Auf Fahrten und Spaziergängen wurden Eiffelturm, Notre Dame, Invalidendom, Garnier- und Bastille-Oper, Sacré Coeur und andere Pariser Sehenswürdigkeiten bewundert und viel fotografiert.

Unbestrittener Höhepunkt für die Teilnehmer aus dem französischen Le Cannet (unter Leitung von François Aigrot und Gaston Fischesser) und aus Königstein war eine Führung durch die Nationalversammlung. Das ehrwürdige Gebäude mit der Fassade eines griechischen Tempels (ehemals Palais Bourbon) hat zahlreiche prunkvolle Säle, die im Dienste der Abgeordneten stehen.

Madame Tabarot, Bürgermeisterin von Le Cannet und Abgeordnete in Paris, hatte eingeladen und begrüßte die Gruppe, obwohl sie wegen der Vorbereitung einer Türkei-Debatte wenig Zeit hatte. Besonders erwähnenswert: die kostbare Bibliothek mit einem Deckengemälde von Delacroix. Sie beherbergt mehr als 70 000 Bücher, darunter unschätzbare Werke wie eine Bibel aus dem 10. Jahrhundert, ein Original von Rousseau und Kopien der Prozessakten gegen Jeanne d’Arc. Im großen roten Sitzungssaal tagen die über 500 Abgeordneten und ihr Präsident. Dessen thronähnlicher Sessel ist mit Goldbronze verziert und wegen seines Gewichts nur auf Schienen beweglich.

Die Gruppe machte auch Ausflüge in die nähere Umgebung wie zum Schloss Vaux le Vicomte, dem Vorgänger von Versailles, ins Künstlerdorf Barbizon und nach Milly-la-Forêt, wo eine kleine Kapelle aus dem 12. Jahrhundert von Jean Cocteau liebevoll ausgemalt wurde. Doch was wäre ein Paris-Besuch ohne Versailles? Aber es gab nicht nur das einmalige Schloss und seinen weitläufigen Park zu besichtigen. Durch persönliche Beziehungen Marie-Charlotte Siepenkorts wurden die Königsteiner im Rathaus der Stadt von der stellvertretenden Bürgermeisterin empfangen. Inès de Barmon gab Einblicke in die Probleme von Versailles, wo ein Großteil der Häuser denkmalgeschützt ist und nicht verändert werden darf. Neubauten werden nur selten genehmigt, und es gibt kaum Gewerbe. Die Stadt lebt hauptsächlich von der Wohnsteuer der privaten Haushalte. Bei rund 90 000 Einwohnern beträgt das Budget der Stadt rund 120 Millionen Euro. Als besondere Leckerbissen wurde der Gruppe im Archiv des Rathauses die Original-Heiratsurkunde von Ludwig XVI. und Marie Antoinette aus dem Jahr 1770 mit deren eigenhändigen Unterschriften präsentiert. Für Cannetaner und Königsteiner steht fest: Es war eine unvergessliche Reise des Förderkreises der Städtepartnerschaft, die die Beziehungen zwischen Le Cannet und Königstein mit dem gemeinsamen Besuch der Nationalversammlung weiter vertiefte und bereicherte. (tz)

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