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Zwei Freundschaftsmedaillen für die „Seele der Partnerschaft“

Taunus-Zeitung vom 27.08.2007

Schon das Entrée strahlte heitere Herzlichkeit aus: In filigran ornamentierte provenzalische Trachten gewandet, hielten Mitglieder der „Académi dou Miljour“ bogenförmige Blumengebinde einem Dach gleich über die eintretenden Gäste. Flöten und Trommeln intonierten eine „Farandôle“, einen munteren Springtanz aus der Provence. Ein freundliches „Bonjour“ hieß zur Feierstunde 35 Jahre Städtepartnerschaft Le Cannet Rocheville-Königstein mit Eintragung in das Goldene Buch der Stadt im KTC willkommen.
Allein aus Südfrankreich waren rund 70 Gäste angereist. Das Königsteiner Burgfräulein Bettina II. war ebenso präsent wie zahlreiche Vertreter weiterer Partnerschaftsvereine aus Königstein und Nachbargemeinden. Ein Zeichen, wie weit verbreitet, vielfältig und lebendig die Idee der Partnerschaften wirkt.
" Die Städtepartnerschaft lebt vom Engagement der Bürger, von den vielen aktiven Mitgliedern der Partnerschaftsvereine in Le Cannet und Königstein“, sagte eingangs Dr. Reinhard Siepenkort, Vorsitzender des hiesigen Förderkreises. Dessen Arbeit finde spürbare Sympathie und Resonanz in der Bevölkerung, in der Politik sowie bei vielen Königsteiner Geschäftsleuten. Die große Bedeutung der Städtepartnerschaft und des daraus entstandenen fruchtbaren Austauschs zwischen Frankreich und Deutschland nach den schmerzlichen, leidvollen Erfahrungen zweier Weltkriege unterstrichen alle Redebeiträge.
Die Partnerschaft habe inzwischen selbst eine „reiche und symbolkräftige Geschichte“, auf die sie mit Freude blicken könne, hielt Monique Garriou, Cannetaner Stadträtin und Vertreterin der erkrankten Bürgermeisterin, fest. Darin drücke sich der Geist der Partnerschaft aus, werde Europa tägliche Wirklichkeit.
„Die Idee der Partnerschaften in den Köpfen der nachfolgenden Generationen fest zu verankern“, bezeichnete Stadtverordnetenvorsteher Alexander Freiherr von Bethmann (FDP) in seiner sowohl auf Französisch als auch auf Deutsch gehaltenen Rede als vorrangiges Ziel. Gerade in der Schönheit der Sprachen beider Völker komme der Kern der europäischen Kultur zum Ausdruck, wandte er sich gegen ein allgemeines „rudimentäres Englisch“ als Mittel der Verständigung. Deutschland und Frankreich bezeichnete der erste Bürger der Stadt als das „Herz Europas“.
Den Gründern der Partnerschaft dankte François Aigrot, Vorsitzender des Cannetaner Partnerschaftskomitees. Bürgermeister Leonhard Helm (CDU) sprach die persönlichen Begegnungen als „Seele der Partnerschaft“ an. Ohne den ehrenamtlichen Einsatz vieler Königsteiner und Cannetaner seien die „innige Herzlichkeit“ und dauerhafte Ausgestaltung der Partnerschaft nicht zu erreichen.

Mit einem prononcierten „C’est fait“ (Es ist getan) schloss Reinhard Siepenkort die Reihe der Unterzeichner der festlichen Schmuckseite des Goldenen Buchs. Ganz getan war die Feierstunde damit allerdings nicht. Denn der Vorsitzende überreichte noch zwei „Freundschaftsmedaillen“ des Förderkreises. Von Beginn an begleitet die „Académi dou Miljour“ die Partnerschaft. Für den wertvollen kulturellen Beitrag aus der Provence solle die Medaille Ausdruck des Dankes und der Wertschätzung sein, unterstrich Siepenkort. Was nicht weniger auf den Mann zutrifft, der unermüdlicher Motor der Partnerschaft auf französischer Seite war und ist: Gaston Fischesser. Die Städteverbindung zwischen Königstein und Le Cannet sei ihm immer „Herzenssache“ gewesen, bedankte sich der Königsteiner Ehrenbürger.

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