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Diese Überraschung war wirklich gelungen. Was auf ihn zukam, wusste Dr. Reinhard Siepenkort, Vorsitzender des Förderkreises zur Städtepartnerschaft, noch nicht, als er die Bühne der Veranstaltungshalle „La Palestre“ betrat. Doch dann zog Michèle Tabarot, Bürgermeisterin von Le Cannet, eine Schatulle hervor, die eine Ehrung beinhaltete, die bislang noch keinem Königsteiner zuteil wurde.
Im Rahmen der Jubiläumsfeier wurde Siepenkort die Goldmedaille der Stadt Le Cannet durch Michèle Tabarot überreicht. Damit soll sein Engagement rund um die Städtepartnerschaft gewürdigt werden, hat Siepenkort doch mittlerweile seit 20 Jahren ununterbrochen das Amt des Vorsitzenden des Förderkreises inne. „Reinhard Siepenkort hat Impulse gegeben, Le Cannet und Frankreich in der Taunusregion bekannter zu machen. Dadurch hat er auch zur Völkerverständigung beigetragen“, berichtete Michèle Tabarot, bevor sie dem sichtlich überraschten Siepenkort die Goldmedaille überreichte.
Bei dieser Ehrung vergaß sie aber nicht, der „guten Seele“ des Vereins, Marie-Charlotte Siepenkort, zu danken, die ihrem Mann seit Beginn seiner Amtszeit hilfreich und engagiert zur Seite steht und damit zum großen Erfolg der Städtepartnerschaft beitrage.
„Es ist eine unglaubliche Ehre, über die ich mich sehr freue“, meinte Siepenkort bei seiner anschließenden Dankesrede. Er betonte, dass ihm die Ehrung nicht allein gebühre, sondern schloss seine Frau, aber auch die weiteren Vorstandsmitglieder Wolfgang Riedel, Walter Sambeth und Bettina Brüske mit ein. „Sie bringen die Städtepartnerschaft ebenso nach vorn wie die Freundlichkeit und Herzenswärme der Mitglieder“, so Siepenkort. (shs)
Sie sind wieder da und sie sind begeistert. Die Rede ist von den fast 100 Königsteinern, die am Wochenende zu Gast an der Côte d’Azur waren, um mit den Cannetanern das 35-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zu feiern. Für die TZ war Reporterin Sabine Henrichs mit nach Frankreich gereist, um vom Treffen der Freunde zu berichten.
Königstein/Le Cannet. In den Koffern vielleicht noch das eine oder andere Souvenir, an den Schuhen noch ein wenig Sand vom Strand und in den Köpfen eine Vielzahl schöner Eindrücke – so dürften viele Mitglieder der Königsteiner Delegation den Weg nach Hause angetreten haben. Denn das, was da an Freundschaft in Frankreich zelebriert wurde, bleibt nicht einfach in den Kleidern stecken. Das bleibt hängen und stärkt das Projekt deutsch-französische Freundschaft.
Ganz besonders dürfte der Festakt zur Feier des Jubiläums zu diesem guten Gefühl beigetragen haben. Mit dem Palestre, der großen Veranstaltungshalle in Le Cannet, wurde für dieses Jubiläum das gebührende Ambiente gewählt. Festlich waren die vielen runden Tische gedeckt, an denen die Bürger beider Städte bunt zusammengewürfelt saßen und sich angeregt unterhielten.
Herzlich und charmant begrüßte Michèle Tabarot, Bürgermeisterin von Le Cannet, die zahlreichen Gäste aus dem Taunus. Sie bezeichnete die Städtepartnerschaft als Teil der „großen deutsch-französischen Familie“, deren Lebensspender nicht zuletzt die Bürger beider Städte seien. „Mit Dynamik, Enthusiasmus und Einsatzbereitschaft halten die Bürger die Städtepartnerschaft lebendig“, so Michèle Tabarot. Ein besonderes Lob sprach sie den Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine, Dr. Reinhard Siepenkort und Francois Aigrot, aus, zwei „willensstarken Herren“, die das Freundschaftsband eng verbunden halten.
„In 35 Jahren gelebtem Austausch konnten wir unsere Geschichte und unser Kulturgut gegenseitig bereichern und dadurch einen Beitrag zur Verbesserung der deutsch-französischen Beziehung leisten“, betonte die französische Bürgermeisterin.
Ein gedankliches Bild von Brücken, die durch Städtepartnerschaften gebaut würden, malte Königsteins Bürgermeister Leonhard Helm (CDU) in seiner Ansprache. „Es sind die Menschen, die der Städtepartnerschaft Gesicht und Herz geben. Sie alle sind Bausteine der Brücke, die die Partnerschaft trägt, denn wer den Bau einer Brücke verstanden hat, weiß, wie wichtig jeder einzelne Baustein ist“, so Helm. Die Brücke der Partnerschaft hätte möglich gemacht, dass Menschen, die sich früher bekriegt hätten, nun gemeinsam feiern, singen und lachen. Freundschaft sei in den Herzen der Menschen mittlerweile selbstverständlich geworden. Nun sei es notwendig, die Städtepartnerschaft weiter auszubauen und in die nächsten Generationen zu tragen.
Angeregt durch seine Mutter stieß Aigrot zur Städtepartnerschaft, wie er in seiner Ansprache berichtete. 35 Jahre gibt der Franzose der Freundschaft der beiden Städte nun Impulse, zunächst als Mitglied, mittlerweile als Vereinsvorsitzender. In seiner Rede skizzierte er die zahlreichen Aktivitäten der Partnerschaftsvereine, die die Städtepartnerschaft lebendig halten würden.
Dass nicht nur diese zahlreichen Kontakte, sondern vor allem auch die Unterschiede und Gemeinsamkeiten die Partnerschaft bereichern würden, stellte Siepenkort heraus. „Die Unterschiedlichkeiten unserer beiden Städte haben wir in den vergangenen 35 Jahren schätzen gelernt. Durch unsere Aktivitäten leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung, was gerade nach dem Zweiten Weltkrieg eine wichtige Aufgabe darstellte“, so Siepenkort. Zur Bekräftigung der Städtepartnerschaft und um ihre Wichtigkeit hervorzuheben, wurden anschließend noch einmal die Urkunden unterschrieben, die die Städtepartnerschaft besiegelten.
Nach dem offiziellen Teil gab es reichlich Gelegenheit, die Kontakte weiter zu pflegen und auszubauen. Burgfräulein Bettina II. bedankte sich in Begleitung der Festungsgarde für die herzliche Gastfreundschaft in Le Cannet. Anschließend wurde das Jubiläum bei einem Vier-Gänge-Menü und einem Tanzabend ausgelassen gefeiert.