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Acht deutsch-französische Bergfexe erstürmen im Zeichen der Freundschaft die Dolomiten
Für die Pflege der deutsch-französischen Freundschaft ist Königsteinern und Cannetanern kein Weg zu weit, kein Berg zu hoch. Den Beweis traten die Freunde der Städtepartnerschaft jetzt bei der traditionellen Wanderwoche an.
Königstein. Auf knapp 3000 Metern Höhe auf dem Meeresgrund spazieren zu gehen – das kann man in den Dolomiten. Die Felsriesen von heute waren schließlich einst Korallenriffe und Sedimentgestein, bevor ungeheure Kräfte sie über Jahrmillionen hinweg Meter um Meter aus dem Wasser schoben. Statt Taucherausrüstung oder Schnorchel hatten die Teilnehmer der jüngsten deutsch-französischen Wanderung denn auch richtigerweise Wanderschuhe und Stöcke eingepackt.
Acht Tage waren acht Königsteiner und Cannetaner in den Dolomiten unterwegs. Ausgehend von der alten Südtiroler Bischofsstadt Brixen machte sich die schwer bepackte Gruppe um «Bergführer» und Organisator Dr. Walther Sambeth auf den Weg nach oben.
«Die erste Etappe hinauf zur Plosehütte belohnte uns mit beeindruckenden Blicken auf die imposante Zackenreihe der Geislergruppe und den Peitlerkofel. Der nächste Tag gab uns dann einen ersten Vorgeschmack auf das, was uns noch erwarten würde», blickt Mit-Wanderer Manfred Colloseus zurück. Über Stock, Stein und Geröll stieg die Truppe schnaufend zur Puezhütte, um hier Kraft zu tanken für die «Königsetappe» am nächsten Tag. Über Crespaina und Grödner Joch ging es zur Pisciaduhütte. Colloseus: «Längere mit Drahtseilen und Tritthilfen gesicherte Steigungen über Felsen erforderten von uns hohe Konzentration und Trittsicherheit.» Das nachtschwarze Firmament mit dem funkelnden Sternenzelt über der einsamen Bergwelt belohnte die Wanderer nach der Ankunft für die Strapazen des Aufstiegs.
Ähnlich erging es der Gruppe auch an den folgenden Tagen. Schweißtreibenden Märschen von täglich 6 Wanderstunden in oft schwierigem Gelände wechselten sich mit fantastischen Ausblicken und schlichten, aber gemütlichen Hüttenabenden ab. In diesem Stil bewältigte die deutsch-französische Wandergruppe insgesamt 4200 Meter Auf- und 5400 Meter Abstieg. «Das war schon eine nicht alltägliche, beeindruckende Höhenwanderung, die unsere Gruppe absolut harmonisch bewältigt hat», schnauft Manfred Colloseus nach der Rückkehr jetzt erst einmal ein wenig geschafft, aber auch sehr stolz durch. Immerhin zählen die Wanderer der Freundschaft im Alter zwischen 62 und 75 Jahren doch schon zu den etwas reiferen Bergfexen.