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In Freundschaft eine 1 mit Stern

Lehrer mit Verve, Freund der Deutschen, Ehrenbürger: Gaston Fischesser feiert heute in Königstein seinen 80. Geburtstag

Taunus-Zeitung vom 13.12.2010

Von Stefan Jung

Es bedurfte dann doch ein wenig des guten Zuredens, bis Gaston Fischesser sich dazu entschied, seinen Ehrentag fernab der Heimat zu begehen. Aber irgendwie – und darauf ist der Franzose stolz – ist Königstein ja auch ein gutes Stück Heimat für ihn. Und so feiert der Wahl-Königsteiner heute seinen 80. Geburtstag doch irgendwie zu Hause und bei Freunden. Denn genau das sind die Königsteiner und Cannetaner in den vergangenen 38 Jahren geworden.

Maßgeblichen Anteil an der Entwicklung dieser Freundschaft, das weiß der Vorsitzende des Königsteiner Freundeskreises der Städtepartnerschaft, Dr. Reinhard Siepenkort, haben Fischesser und dessen Frau Jacqueline. «Sie haben sich dafür hohes Lob und öffentliche Anerkennung verdient», unterstreicht Siepenkort. Und diese Anerkennung hat zumindest Gaston Fischesser auch schon reichlich gefunden.

1997 wurde der Franzose durch die Stadt in den Rang eines Königsteiner Ehrenbürgers erhoben. Eine hohe Auszeichnung, die er derzeit mit Annemarie Ramm und dem Mêloiser Fernand Berthelot teilt. Darüber hinaus erhielt Fischesser 2007 die Freundschaftsmedaille des Königsteiner Förderkreises.

Beide Auszeichnungen heben die Arbeit des Cannetaners für das Zusammenwachsen der beiden Städte hervor. Siepenkort erklärt: «Gaston Fischesser stand fast 30 Jahre lang an der Spitze des Partnerschaftsvereins, nachdem er kurz nach der Gründung der Städtepartnerschaft in Le Cannet den Vorsitz von seiner Vorgängerin Ingrid Latscha übernommen hatte.» Anfang 2002 übergab er zwar das Zepter an Francois Aigrot, blieb aber bis heute als Schriftführer aktiv im Vorstand der Association.

Die Städtepartnerschaft mit Königstein und die deutsch-französische Freundschaft, davon ist der Königsteiner Kollege überzeugt, sind Fischesser eine echte Herzensangelegenheit. Geboren im Elsass, studierte er später Deutsch mit dem hohen Abschluss als «Agrégé». Es folgten Auslandsaufenthalte in Afrika und Skandinavien, bevor er schließlich bis zu seiner Pensionierung als Deutschlehrer am Lycée Carnot in Cannes arbeitete.

Eine Herzenssache
«Im Laufe der Zeit fanden mit tatkräftiger Unterstützung seiner Frau Jacqueline und des Cannetaner Komitees zahlreiche Begegnungen und Ereignisse im Sinne der deutsch-französischen Freundschaft statt», blickt der Königsteiner Förderkreis-Chef zurück. Die Aktionen reichten und reichen vom Jugendaustausch mit Gruppen, Schulorchestern oder in Form von Praktika über Kulturaustausch mit Künstlerausstellungen und Konzerten bis hin zu Vereinsbegegnungen und den Jubiläen der Städtepartnerschaft, die alle fünf Jahre hüben wie drüben gefeiert werden. Besonders beliebt, gerade auch bei Fischesser, sind die jährlichen Wanderwochen, mal in Frankreich, mal in Deutschland. Siepenkort: «Hier beeindruckt er uns immer wieder mit seiner bemerkenswerten Fitness. So auch in diesem Jahr während der wunderbaren Wanderwoche auf den gebirgigen Küstenpfaden des Mittelmeers bei Hyères.»

Zur Fitness kommt ein hohes Maß an Selbstdisziplin, weshalb Fischesser eigentlich auch an seinem Geburtstag in Le Cannet hatte bleiben wollen. Schließlich wäre heute einer der Deutschkurse dran gewesen, die Fischesser für den Partnerschaftsverein gibt. Da muss schon viel passieren, dass Fischesser die einmal ausfallen lässt. Doch für seine Königsteiner Freunde machte er dann doch gerne eine Ausnahme von der Regel.

Der Förderkreis feiert den runden Geburtstag mit Gaston Fischesser und dessen Frau heute, 18 Uhr, bei einem Sektempfang im katholischen Gemeindezentrum, zu dem auch Mitglieder und gute Freunde der Städtepartnerschaft eingeladen sind.

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